2.Männer : Spielbericht (2010/2011)
22. Spieltag - 07.05.2011 15:00 Uhr
VfB IMO Merseburg II | TSV SW Zscherben | |||
0 | : | 1 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
N. Gatzke | |||
D. Scharf | M. Wagner | ||
R. Eppert | |||
A. Harutyunyan (80' T. Binas) |
J. Boggasch (69' F. Brakopp) |
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R. Stuck | |||
S. Hofer (64' K. Walloch) |
P. Schroot | ||
P. Gühne | |||
P. Lenzen |
Spielstatistik
Gelbe Karten
David Scharf, Nevenko GatzkeZuschauer
25Torfolge
0:1 (73') | TSV SW Zscherben |
Erste Heimniederlage
Nach dem torlosen Unentschieden am vergangenen Mittwoch gegen den Tabellenzweiten Raßnitz empfing die Reserve des VfB IMO Merseburg den TSV SW Zscherben (10.). In der Besprechung wurde auf einige grundsätzliche Fehler hingewiesen, die im letzten Spiel gemacht wurden. Ziel war es, auch gegen Zscherben auf eigenem Platz weiterhin ungeschlagen zu bleiben, war man doch bis dato die einzigste Mannschaft der Kreisoberliga, die zu Hause noch keine Niederlage einstecken musste. Andererseits ist der VfB IMO seit einem Monat ohne Sieg und seit zwei Spielen ohne eigenen Torerfolg. Dementsprechend wurde die Mannschaft eingestellt, um schnellstmöglich wieder in die Erfolgsspur zu finden. Aus einer sicheren Abwehr heraus sollte offensiv agiert und viele Torabschlüsse erzwungen werden. Aus dem Hinspiel hatte das junge Merseburger Team noch einiges gut zu machen, denn im Oktober vergangenen Jahres verlor man auswärts mit 1:3.
Die Gäste ließen den VfB IMO anfangs in der eigenen Hälfte spielen, indem sie sich kompakt in die eigene Hälfte zurück zogen. Der VfB IMO kam dadurch nur selten zu gut herausgespielten Abschlussaktionen, sodass man sich in einigen Versuchen aus der Distanz versuchte. Zwei Schüsse von Rico Stuck (18.) und Nevenko Gatzke (23.) aus dem Zentrum heraus waren dabei die einzigen nennenswerten Schussversuche, die das Tor jedoch verfehlten. Auf der anderen Seite stand die neu formierte Merseburger Abwehr relativ sicher und ließ in den ersten 25 Spielminuten ebenfalls nichts großartiges zu. Wenn einmal Gefahr im Anmarsch war, dann zumeist über Jasmin Hajro, der im Mittelfeld sehr aktiv war. Bei einem langen Einwurf von der rechten Seite legten die Merseburger dann erstmals ein schlechtes Deckungsverhalten an den Tag, wodurch Zscherben unbedrängt in den Strafraum eindringen konnte. Zum Glück vergab der Angreifer Mark Martin die bis dato beste Möglichkeit des Spiels, indem er den Rückpass völlig frei stehend an die Querlatte setzte (28.). Diese Aktion war scheinbar ein Weckruf für den VfB IMO, denn ab diesem Zeitpunkt ging man deutlich engagierter zur Sache und spielte bis zur Pause optisch überlegener. Dennoch fehlte offensiv die letzte Durchschlagskraft, um das Zscherbener Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die vereinzelten Angriffsversuche der Gäste lösten die Merseburger Verteidiger erfreulicherweise häufig spielerisch und clever, sodass der TSV bis zum Pausenpfiff zu keiner Torchance mehr kam. Nach einem Eckball von David Scharf landete der abgewehrte Ball vor den Füßen von Nevenko Gatzke, der auf Höhe des 16-Meter-Raumes mit links abzog und Keeper Matthias Timm zu einer Glanzparade zwang, indem er den Ball noch am Pfosten vorbei lenken konnte (41.). Torlos wurden demnach die Seiten gewechselt.
Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste - die Zuschauer sahen ein chancenarmes Spiel zwischen beiden Strafräumen, Torraumszenen waren nur selten zu verzeichnen. Der VfB IMO knüpfte an die letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit an und war weiterhin die etwas aktivere Mannschaft. Die beste Möglichkeit für die Hausherren, den Führungstreffer zu erzielen, hatte David Scharf in der 55. Minute, als sich Raphael Eppert auf der Außenbahn klasse durchsetzte und einen Rückpass auf den frei postierten Stürmer spielte. Aus zentraler Position nahm David Scharf den Ball direkt mit rechts, doch Matthias Timm im Zscherbener Tor zeigte eine "Weltklasse-Parade" und lenkte den von vielen schon im Netz zappelnden Ball reaktionsschnell über die Querlatte. Einige Gästespieler machten aufgrund der hohen Temperaturen phasenweise den Eindruck, als hätten sie konditionelle Probleme, doch Zählbares konnte der VfB IMO daraus leider nicht schlagen. Bis auf einen Distanzschuss (65.) und einen Kopfball (67.), jeweils von Jasmin Hajro, tat sich Zscherben ebenfalls schwer, Torchancen herauszuspielen. Wie so oft im Fußball wird die Entscheidung dann durch Standardsituationen gesucht. So auch diesmal, als Torjäger Mark Martin einen scharf getretenen Eckball von der linken Seite unbedrängt in das von Patrick Lenzen gehütete Tor lenken und die 0:1-Führung erzielen konnte (73.). Die Merseburger Abwehr sah hierbei gleich zwei Mal nicht gut aus, denn der Ball darf erstens so nicht am kurzen Pfosten vorbei fliegen und zweitens war der Torschütze im Fünf-Meter-Raum völlig ungedeckt. Somit musste man zum wiederholten Male einem Rückstand hinterherlaufen. In den letzten 20 Minuten versuchte der VfB IMO durch Auswechslungen und Systemumstellung noch mehr für die Offensive zu tun und so wenigstens den Ausgleich zu erzielen. Die Gäste beschränkten sich in der Schlussphase verständlicherweise auf die Verwaltung der knappen Auswärtsführung und lauerten auf Konter, die sich durch die gezwungenermaßen offensive Spielweise des VfB IMO ergaben (klasse Fußabwehr von Patrick Lenzen in der 89. Minute). Beiden Mannschaften gelang jedoch kein weiteres Tor, sodass es beim 0:1 aus Sicht des Gastgebers blieb.
Dem TSV SW Zscherben gelang es also, dem VfB IMO Merseburg die erste Heimniederlage der Saison 2010/2011 zuzufügen. Auch wenn das Spiel durch eine Unachtsamkeit bei einem Standard verloren ging, so waren durchaus einige spielerische Fortschritte in gewissen Bereichen erkennbar. Dennoch gibt es noch vieles zu verbessern, so z.B. die Durchschlagskraft im Offensivbereich, die sich aktuell darin wiederspiegelt, seit drei Spielen ohne Torerfolg zu sein. Des weiteren muss es ein Teil der Mannschaft schnellstmöglich lernen, mit Niederlagen, mit Entscheidungen des Schiedsrichters sowie mit (Eigen)-Kritik richtig umzugehen.
Im nächsten Auswärtsspiel (Sa, 14.05.11, 15.00 Uhr) beim Tabellenvorletzten SV Höhnstedt muss die Devise lauten, endlich wieder ein Erfolgserlebnis einzufahren. Auch wenn die Aufgabe vom Papier her als lösbar erscheint, so wird diese Partie mit Sicherheit nicht einfach werden !!!
Quelle: Christian Gebhardt