1.Männer : Spielbericht (2011/2012)

Mit Moral wenigstens noch Punkt gerettet

Zum Auftakt in die neue Saison gab es bei der Begegnung des VfB Imo Merseburg gegen den FSV Hettstedt das Familienduell Buchmann. Während Vater Ulf Trainer der Hettstedter ist, kickt Sohn Nico im Team der Westmerseburger. Einige Minuten nach dem Abpfiff gab es zwischen beiden noch auf dem Platz die erste Auswertung der Partie, die 3:3 (1:3) ausgegangen war. Beide konnten letztlich aus den unterschiedlichsten Gründen mit dem Remis leben.
Unmittelbar vor dem Anpfiff waren sich die beiden Buchmanns weitestgehend aus dem Weg gegangen. Sie waren mit den Vorbereitungen ihrer jeweiligen Teams zu sehr beschäftigt. "Wir wollen gewinnen. Dafür werden wir die Räume eng machen und bei sich bietenden Gelegenheiten schnell nach vorn spielen", hatte der Senior für seine Hettstedter als Marschroute ausgegeben. Und dieses Vorhaben setzten die Gäste recht effektiv um. Auch weil ihnen die Gastgeber, die vom Anpfiff weg das Spiel an sich reißen wollten, Schützenhilfe leisteten. Das 0:1 in der achten Minute war ein Geschenk von Torhüter Adam Botlo. Einen zugegeben etwas verunglückten Rückpass von Felix Hiller wollte der Keeper mit der Brust stoppen. Dies ging daneben, so dass Gästestürmer Adrian Pelaj den Ball aus 14 Metern nur noch ins leere Tor zu schieben brauchte. Auch beim Direktschuss des gleichen Spielers sieben Minuten später zum 0:2 sah die Merseburger Abwehr nicht glücklich aus, als der Ball zum Schützen abprallte. Die leichte Feldüberlegenheit des VfB Imo war letztlich ein Muster ohne Wert, weil zunächst nichts Zählbares heraussprang. Zu wenig wurde der Weg zur Grundlinie gesucht, um dann mit Flanken und Rückpässen die Hettstedter in Verlegenheit zu bringen. Der an diesem Tag wohl beste Merseburger, Nico Buchmann, trieb seine Mitspieler immer wieder an. Besonders in der Balleroberung agierte er vorbildlich. Nach einem Freistoß von Christopher Luther brachte ein Kopfball von Christopher Günther den Anschluss (24.) zum 1:2. Während Alexander Palme in der 39. Minute eine Großchance für den VfB Imo ausließ, kam Pelaj vier Minuten vor der Pause nach einem Konter zum 1:3.


Doch die Westmerseburger gaben sich nicht auf, waren nach der Halbzeit engagiert um den Anschluss bemüht. Palmes Großchance in der 52. Minute war ein Beweis dafür. Als Günther in der 61. Minute im Strafraum in die Zange genommen wurde, verwandelte Hiller den Foulstrafstoß zum 2:3. Hiller war in der letzten Spielminute auch der Ausgangspunkt für den letztlich glücklichen Punktgewinn der Merseburger, als seine Eingabe vom Hettstedter Sven Helling ins eigene Tor bugsiert wurde. "Mit dem Remis kann ich leben", zeigte sich Merseburgs Coach Sebastian Grimm am Ende noch einigermaßen zufrieden. Ähnliche Worte fand auch sein Hettstedter Kollege Ulf Buchmann. "Obwohl mehr möglich war. Aber schließlich haben wir bei einem Meisterschaftsfavoriten gespielt", fügte er an. "Das Ergebnis der Begegnung haben wir im Vorfeld garantiert nicht abgesprochen", versicherte mit einem Schmunzeln sein Sohn Nico.