2.Männer : Spielbericht (2014/2015)
26. Spieltag - 09.05.2015 15:00 Uhr
SG Herrengosserstedt | VfB IMO Merseburg II | |||
7 | : | 2 | ||
(4 | : | 0) |
Aufstellung
C. Wiesener | T. Binas (85' M. Ambrosius) |
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M. Nicolaus | N. Gatzke | ||
K. Ahrens | A. Shoshi | ||
D. Kresse | |||
S. Harder | T. Kießhauer | ||
C. Lück | |||
C. Köcher |
Spielstatistik
Tore
Christian Wiesener, Tom BinasAssists
Karl Ahrens, Christian WiesenerGelbe Karten
Davis Kresse, Arlind ShoshiZuschauer
67Torfolge
1:0 (02') | SG Herrengosserstedt |
2:0 (14') | SG Herrengosserstedt |
3:0 (24') | SG Herrengosserstedt |
4:0 (29') | SG Herrengosserstedt |
4:1 (57') | Tom Binas (Christian Wiesener) |
5:1 (69') | SG Herrengosserstedt |
5:2 (77') | Christian Wiesener (Karl Ahrens) |
6:2 (79') | SG Herrengosserstedt |
7:2 (89') | SG Herrengosserstedt |
Ein herber Rückschlag
Der Reserve des VfB IMO Merseburg war bewußt, dass die Partie beim Landesliga-Absteiger Herrengosserstedt eine schwere Aufgabe wird. Doch dass am Ende ein Ergebnis von 7:2 zu Buche steht, damit hat sicherlich niemand gerechnet.
Bedenkenswert war dabei der Auftritt speziell in den ersten 45 Minuten, die an das Pokalfinale gegen Bennstedt erinnerten. Alibizweikämpfe, ein ganz schlechtes Defensivverhalten, eine hohe Fehlerquote im Passspiel, dazu individuelle Fehler - so kann man in keinem Spiel bestehen. Bereits nach zwei Minuten erzielte Stefan Ganzer den Führungstreffer, nachdem Nevenko Gatzke einen langen Ball ablaufen will, dies aber misslingt. Der Torschütze lässt sich nicht zwei Mal bitten und netzt den Rückpass direkt ein. Die Gäste fanden überhaupt nicht in das Spiel, standen völlig neben sich. Bis auf einen Freistoß von Marko Nicolaus, bei dem Keeper Tobias Koch unsicher war, gab es seitens der Merseburger in der Anfangsphase keine Strafraumszene. Das verunsicherte Auftreten des VfB IMO nutzten die häufig auch gedanklich schnelleren Herrengosserstedter schonungslos aus. Nach einem Konter, bei dem die Abseitsfalle der Gäste misslang, war Bastian Schlag auf der rechten Angriffsseite frei durch und ließ sich die 1-1-Situation gegen Torwart Clemens Köcher nicht nehmen – 2:0 (14.). Nur zehn Minuten später erzielte Stefan Ganzer nach einem Angriff über die linke Angriffsseite seinen zweiten Treffer des Tages. Sympthomatisch für den bisherigen Auftritt des VfB IMO dann das 4:0, bei dem sich Sascha Blaurock an der Strafraumgrenze ohne große Gegenwehr gegen zwei Merseburger Abwehrspieler behauptete und dann auch noch die Lücke fand, den Ball im Tor unterzubringen (29.). Nun musste man um die Domstädter bangen, denn es schien, als wären sie gar nicht auf dem Platz. Bis auf einen Freistoß von Davis Kresse (34.), der an den linken Pfosten klatschte, war von den Gästen offensiv nichts zu sehen.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich das Auftreten des VfB IMO Merseburg. Es muss jedoch die Frage gestellt werden, weshalb man erst 4:0 zurückliegen muss, um konstruktiven Fußball zu spielen und zu kämpfen. Davis Kresse prüfte den Keeper mit einem strammen Schuss (47.), wenig später tankten sich Christoph Lück und Nevenko Gatzke im Zentrum durch, der Schuss verfehlte allerdings das Tor (50.). Mit der sicheren Führung im Rücken kehrte bei den Herrengosserstedtern der Schlendrian ein. Im Umkehrspiel wurde nicht mehr konsequent gegen den Ball gearbeitet, die Laufbereitschaft ließ sichtlich nach. Folglich kamen die Gäste nun sogar zu teilweise 100%igen Torchancen. So z.B. Christian Wiesener, der einen Steilpass von Davis Kresse erlief und allein vorm Torwart scheiterte (52.). Das nun deutlich couragiertere Auftreten der Merseburger wurde in der 57. Minute durch den Anschlusstreffer von Tom Binas belohnt. Auch hier schliefen die Hausherren bei einem schnell ausgeführten Einwurf von Christian Wiesener. Nachdem der Linienrichter in der ersten Halbzeit bei seinen Abseitsentscheidung mehrfach daneben lag, pfiff er in der 63. Minute ein Abseitstreffer von Marko Nicolaus zurück – eine sehr knifflige Entscheidung. Der VfB IMO war nun trotz des deutlichen Rückstandes bemüht, das Spiel an sich zu reißen. Doch in den entscheidenden Situationen waren die Hausherren einfach cleverer. So stellte Telman Girimchanov in der 69. Minute den alten Vier-Tore-Abstand wieder her, nachdem er sich mit dem Rücken zum Tor stehend drehte und die Kugel im linken Winkel unterbrachte. Aufgrund eines Gewitters musste das Spiel in der 75. Minute für ca. 15 Minuten unterbrochen werden. Nachdem das Unwetter verzogen war, verwertete Christian Wiesener in der 77. Minute eine Vorlage von A-Junior Karl Ahrens zum 5:2. Herrengosserstedt schlug aber erneut zurück, der eingewechselte Youmanli Onadja hechtete sich in eine Flanke von der rechten Seite und war mit seinem Flugkopfball erfolgreich (79.). Slapstick sahen die Zuschauer dann kurz vor Schluss. Christian Wiesener war nach einem schnell ausgeführten erneut allein durch. Anstatt es allein zu machen, sah er den eingewechselten und mitgelaufenen Martin Ambrosius, der es fertig brachte, den Querpass vor dem leeren Tor zu verstolpern. Anstatt also noch etwas Ergebniskosmetik zu betreiben und das 6:3 zu erzielen, setzte Sebastian Wolf auf der anderen Seite mit einem direkt verwandelten Freistoß in den Winkel das Schlusszeichen zum 7:2-Endstand.
Wie bereits erwähnt, muss sich der VfB IMO fragen, weshalb man erst in der zweiten Halbzeit beginnt, Fußball zu spielen und zu kämpfen. Bleibt zu hoffen, dass solch eine Halbzeit in Zukunft nicht noch einmal zu sehen ist.