1.Männer : Spielbericht (2015/2016)
8. Spieltag - 03.10.2015 15:00 Uhr
VfB IMO Merseburg | Magdeburger SV Börde | |||
0 | : | 2 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
B. Gumbrecht (62' S. Schlorf) |
|||
M. Schaaf | |||
C. Luther | S. Braun | ||
P. Pfeifer | R. Wittke | ||
N. KanitzC | P. Selle | ||
A. Kilz | D. Teichmann | ||
C. Köcher |
Spielstatistik
Torfolge
0:1 (63') | Magdeburger SV Börde |
0:2 (68') | Magdeburger SV Börde |
Desolate Mannschaftsleistung!
Der VfB Imo Merseburg trifft im Spiel gegen den Aufsteiger Magdeburger SV Börde zum dritten Mal in Folge das Tor nicht.
Wie Gesten doch Bände sprechen können. Nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Marko Jeske am Merseburger Ulmenweg ging Tobias Ellrott kurz in die Knie, zelebrierte die berühmte Säge des Siegers und rannte dann auf den Platz, um jeden seiner Spieler zu beglückwünschen. VfB Imo-Trainer Tom Persich und sein Assistent Michel Petrick dagegen schauten sich entgeistert an. Ihre Mannschaft hatte im dritten Spiel in Folge kein Tor geschossen und gegen den Aufsteiger Magdeburger SV Börde mit 0:2 (0:0) verloren.
Genügend Chancen für 15 Tore
Während Ellrott später davon redete, „dass wir mit dem zweiten Sieg in Folge nun endlich in der Verbandsliga angekommen sind“, sprach Persich seinem Team die Qualität einer Spitzenmannschaft ab. „Ein Spitzenteam hätte in den letzten drei Spielen aus unseren Chancen 15 Tore gemacht. Wir stehen mit null da. Wir sind keine Spitzenmannschaft“, sagte Persich. Und er kündigte seinen Spielern eine intensive Trainingswoche an. „Abschlusshandlungen und Chancenverwertung sind Kopfsache. Wir haben zwar schon in den letzten beiden Wochen daran gearbeitet. Aber jetzt werden wir das noch intensivieren.“
Dabei hatte seine Mannschaft die Partie eine Stunde lange fest im Griff. „Ich habe die Zeit eingestoppt. Nach 4:30 Minuten hatten wir bereits drei klare Chancen. Einmal vergeben wir, einmal rettet ein Magdeburger auf der Linie, dann steht Steve Braun allein vor der Kiste und trifft nicht“, so Persich.
Uns so kam es, wie es kommen musste. Mit zwei Lattentreffern in der 42. und 43. Minute deuteten die Magdeburger an, dass sie nicht nur die Rolle der Prügelknaben spielen wollten. „Wir haben plötzlich gemerkt, dass die Merseburger immer nervöser wurden, je mehr Chancen sie vergeben haben. Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass sie konzentriert bleiben sollen, dann geht etwas“, erklärte Ellrott.
Doppelschlag entscheidet Partie
Und er sollte Recht behalten. Nach 63 Minuten sprintete David Berlin in einen unpräzisen Pass der Merseburger, startete ein Solo und überwand Imo-Keeper Clemens Köcher, der den rotgesperrten Christian Bölke vertrat. Und ehe sich die Hausherren wieder gefangen hatten, legten die Elbestädter nach. Nach einer Ecke von Mathias Rhode durch Freund und Feind stand Innenverteidiger Robert Renger am langen Pfosten goldrichtig und nickte ein (68.).
„Es war in der zweiten Halbzeit ein anderes Spiel. Man hat den Magdeburgern richtig angemerkt, dass sie eine Chance gewittert haben“, sagte Persich. Zwar versuchten die Merseburger Sebastian Schlorf (72.) und Kapitän Nico Kanitz (81.) der Partie mit Distanzschüssen noch eine Wende zu geben. Doch beide fanden ihren Meister in MSV-Schlussmann Robert Leonhardt.
Während viele Trainer und Spieler, die nicht mehr im Wettbewerb sind, das kommende Pokal-Wochenende als unliebsame Unterbrechung verteufeln, freut sich Tom Persich darauf. „Die Partie beim VfB Sangerhausen kommt mir richtig gelegen“, sagt er. Kein Spieler müsse sich unnötig unter Druck setzen, denn angesichts der höherklassigen Konkurrenz in diesem Wettbewerb gehe es um nichts. Niemand müsse auf eine Tabelle schauen. „Wir können das Spiel nutzen, um intensiv an unseren Defiziten zu arbeiten“, sagt Persich. „Und nach drei Nullnummern möchte auch ich endlich wieder einmal das Gefühl eines Sieges auskosten können.“
Quelle: Von Karl Ebert MZ