2.Männer : Spielbericht (2015/2016)
17. Spieltag - 19.12.2015 13:00 Uhr
SV Braunsbedra II | VfB IMO Merseburg II | |||
2 | : | 2 | ||
(0 | : | 1) |
Aufstellung
T. Binas (74' M. Nicolaus) |
C. Luther | ||
T. Haufe | M. Merk | ||
K. Ahrens | N. GatzkeC | ||
S. Harder | T. Kießhauer | ||
C. Lück | C. Leibham | ||
F. Krause |
Spielstatistik
Tore
Tim Haufe, Tom BinasAssists
Christopher LutherGelbe Karten
Karl Ahrens, Nevenko Gatzke, Marius MerkZuschauer
15Torfolge
0:1 (33') | Tom Binas |
0:2 (59') | Tim Haufe (Christopher Luther) |
1:2 (68') | SV Braunsbedra II |
2:2 (73') | SV Braunsbedra II |
2:0-Führung reicht nicht zum Auswärtssieg im Nachholespiel
Im einzigen Nachholespiel vom letzten Spieltag der Hinserie traf die Reservemannschaft des VfB IMO Merseburg auf die 2. Mannschaft des SV Braunsbedra. Fraglich, weshalb die Partie mitten in der Vorbereitungsphase, drei Wochen vor Rückrundenstart, angesetzt wurde. Vom Papier gingen die Merseburger als Favorit in die Partie, denn der SVB überwinterte mit nur 10 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz, wohingegen der VfB IMO als Dritter an der Tabellenspitze mitmischt.
Aufgrund des starken, böigen Windes und des speziell in einer Hälfte extrem matschigen Rasenplatzes war von vorn herein kein schönes Fußballspiel zu erwarten. Dennoch legten die Gäste aus der Domstadt los, wie die Feuerwehr. Von Anpfiff an drängten die Merseburger den SVB tief in die eigene Hälfte hinein. Gatzke setzte mit einem aufgrund des Windes immer länger werdenden Flugballs ein erstes Ausrufezeichen, doch Lewinski im Tor der Braunsbedraer war zur Stelle und lenkte den Ball mit allerletztem Einsatz über die Querlatte (1.). Der drauffolgende Eckball ergab im Strafraum die riesen Möglichkeit für Binas, aus dem Gewühle heraus den frühren Führungstreffer zu erzielen, doch er scheiterte aus Nahdistanz am rechten Pfosten (2.). Das Bild änderte sich im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit nicht, der VfB IMO war mit dem Wind im Rücken das spielbestimmende Team, Braunsbedra versuchte, mit maximal möglichen Einsatz dagegen zu halten. Nach gut einer viertel Stunde zeigten die Gäste einen klasse Spielzug über die linke Angriffsseite. Ausgehend von Harder, der die Aktion im Zusammenspiel mit Haufe und Luther eröffnete, konnte man sich bis kurz vor die Grundlinie durchspielen. Merk belief im Zentrum klasse den Rückraum, wurde angespielt und kam zum Abschluss. Wiederrum war Lewinski im SVB-Tor zur Stelle und machte diese Chance zunichte. Wenig später schloss Binas aus aussichtsreicher Position ab, auch sein Schuss war Beute des gut aufgelegten Schlussmannes. Nur drei Minuten später führte Nicolaus einen Freistoß kurz auf den freistehenden Gatzke aus, der in den Strafraum eindrang, zwei Spieler "vernaschte" und aus 11m abzog. Diesmal war der Braunsbedraer Schlussmann geschlagen, doch der ersehnte Treffer sollte immer noch nicht fallen, denn der Ball klatschte von der Querlatte zurück ins Spielfeld. Nach einer drangvollen Anfangsphase spielte der VfB IMO Merseburg nun nicht mehr ganz so druckvoll nach vorn. Braunsbedra konnte sich das ein oder andere Mal befreien und selbst Angriffe in der gegnerischen Hälfte starten. Dabei kamen sie zu durchaus verheißungsvollen Chancen, teilweise allein vor Keeper Felix Krause stehend, die sie aber nicht nutzten. VfB IMO-Stürmer Binas war es schließlich, der kurz vor der Halbzeitpause für die Merseburger Führung sorgte, als es im Braunsbedraer Strafraum eine undurchsichtige Situation gab und er die Kugel flach im rechten Eck unterbrachte (39.).
Mit Beginn der zweiten Halbzeit spielten nun die Hausherren mit Wind im Rücken. Dennoch gelang Neuzugang Haufe nach einem klasse Anspiel von Luther das 0:2 (59.). In Torjägermanier setzte er die Kugel, alleine auf Keeper Lewinski zulaufend, unter die Querlatte. Doch wer nun dachte, das Spiel sei gelaufen, der sah sich getäuscht. Braunsbedra gab trotz des Zwei-Tore-Rückstandes nicht auf, kämpfte sich ins Spiel zurück. Der VfB IMO half dabei allerdings auch kräftig mit, denn nach gut einer Stunde stellten sie das Fussballspielen praktisch ein. VfB IMO-Torwart Krause musste in der 62. Minute sein ganzes Können aufbieten, um den präzise geschossenen Freistoß von Seemann aus dem rechten Winkle zu kratzen - eine klasse Parade! Braunsbedra drängte seinen Gegner nun in die eigene Hälfte, vor allem über die linke Angriffsseite der Grün-Gelben (Voigt) keimte immer wieder Gefahr auf. So fiel dann schließlich auch der Anschlusstreffer durch Voigt, der, ähnlich wie Binas beim 0:1, aus dem Gewühle heraus flach ins rechte Eck einschob (68.). Dies gab den Hausherren weiteren Auftrieb, beim VfB IMO fand sich indes niemand, der versuchte, dem Spiel wieder eine andere Richtung zu geben. Folglich gelang Torjäger Seemann in der 73. Minute der aufgrund der lethargischen und kampflosen Spielweise der Merseburger durchaus verdiente Ausgleichstreffer, der jedoch irregulär war, denn der Torschütze befand sich - wenn auch knapp - in Abseitsstellung. Leider war dies nicht die einzige Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns. Viel gravierender wog da die Beurteilung einer klaren Notbremse an Luther, der alleine mit Ball am Fuß auf das gegnerische Tor zulief und dabei von einem nachlaufenden Verteidiger zu Fall gebracht wurde. Doch zu aller Verwunderung ließ Schiedsrichter Küchler das Spiel weiterlaufen - kein Foulspiel, keine rote Karte, da ganz klar letzter Mann und Verhinderung einer 100%igen Torchance !!! Ebenso verwunderlich, dass der mitlaufende Linienrichter Mingram (mit vollkommen freier, seitlicher Sicht auf das Geschehen) nichts gesehen hat (so seine persönliche Aussage). In solchen Situationen stellt man sich dann zu Recht die Frage, wozu sind Schieds- und Linienrichter eigentlich da? Niemand ist fehlerfrei, doch zwei Personen, die ein mehr als klares Foulspiel mit vollkommen freier Sicht nicht gesehen haben, ist schon sehr merkwürdig... Schlussendlich blieb es beim 2:2-Unentschieden, welches für den VfB IMO eindeutig zu wenig ist. Sicherlich war es aufgrund der widrigen Wetter- und Platzbedinungen schwierig, Fußball zu spielen, doch auswärts gegen den Tabellenletzten eine 2:0-Führung aus der Hand zu geben, darf einfach nicht passieren.
Auf Nachfrage bei den Unparteiischen gab Schiedsrichter Küchler seinen Fehler bei der Beurteilung des Foulspiels an Luther nach dem Spiel zu, doch das nützt im Nachhinein niemanden mehr etwas. Unabhängig von den beiden - sicherlich spielentscheidenden - Fehlentscheidungen sollte die Merseburger Mannschaft die Fehler jedoch in den eigenen Reihen suchen und analysieren. Der Fingerzeig auf die "Männer in Schwarz" ist keine Lösung!!! In den nächsten drei Vorbereitungswochen ist dazu genügend Zeit, um zum Rückrundenauftakt gegen Mücheln schließlich gut vorbereitet zu sein.