Alte Herren : Spielbericht (2021/2022)

In allen Belangen unterlegen

"Die anderen haben wieder ein Tor geschossen, Papa´s Mannschaft verliert bestimmt."

Diese bittere Erkenntnis bekamen die Ersatzspieler des 1.FC Merseburg zu hören, als der 5 jährige Hannes, Sohn von Tobias Furch, kurz vor der Halnzeitpause das 0:3 der Gäste gesehen hatte.

Was war passiert?

Eigentlich war alles angerichtet an diesem Freitagabend. Das Wetter war kaiserlich, zu dem  noch ein Heimspiel und das auch noch auf dem "heiligen Rasen" am Ulmenweg.

Nach 4 Siegen in 4 Spielen und ein Torverhältnis von 22:6 Toren, war auch das Selbstvertrauen in das eigene Können bei den FC Spielern beachtlich.

Also, was war passiert, dass man 0:3 zur Pause hintenlag?

Da Bad Dürenberg als heutiger Gegner abgesagt hatte, organisierte man sich kurzfristig seinen eigenen Erzrivalen, die unter den Farben des MSV Buna Schkopau spielen, jedoch ganz viel 99 drin steckt, aus dem Norden Merseburg´s  als Spielpartner.  Etwas überrascht nahmen die meisten FC Spieler dies erst kurz vor Anpfiff zur Kenntnis.

Möglich, das dies ebenfalls eine Rolle spielte für das heutige Debakel. Die schwerwiegenden Gründe aber waren die gut aufeinander abgestimmten Mannschaftsteile, eine diziplinierte positionstreue und eine im Fußball wichtige Fähigkeit, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Das beherrschten der MSV über weite Strecken des Spiels. Hinzu kam die körperliche Fitness jedes einzelnen Spielers, gepaart  mit sehr guter Technik und demzufolge der nötigen Ruhe am Ball, die man ohne Frage bei vielen Aktionen bei den Hausherren vergeblich suchte. Die daraus resultierende Dominanz des Gegeners war von Anfang bis Ende des Spiels unverkennbar.

Das ideenlose, leicht durchschauende Spiel der Heimmannschaft brachte den Gegner nicht ansatzweise in Bedrängnis. Als einzige nennenswerte Abschlussaktion der Männer vom Ulmenweg war ein Schuss aus 16 m von Furch, welcher aber mit einer überragenden Rarade des Torhüters aus dem Winkel gefischt wurde.

Mit dem 0:5 war man gut bedient und ein faires Spiel unter der guten Leitung von Schiedsrichter Gerd Bergmann ging zu Ende.

Eine Niederlage ist immer bitter, aber der Sieg des MSV geht zu 100 % in dieser Höhe in Ordnung.

Sicher geht es nicht um Punkte und Tabellenplätze bei Altherrenspielen. Spaß am Fußball, fairer Umgang, sich etwas bewegen und natürlich das Spielfeld gesund zu verlassen sind die uneingeschränkten Faktoren für ein Altherrenspiel in dem man heute seine Grenzen trotzdem mehr als deutlich aufgezeigt bekommen hatte.