2.Männer : Spielbericht (2014/2015)
12. Spieltag - 08.11.2014 14:00 Uhr
SSV 90 Landsberg | VfB IMO Merseburg II | |||
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3 | : | 0 | ![]() |
(1 | : | 0) |
Aufstellung
T. Binas (82' A. Paatz) |
N. Gatzke | ||
C. Wiesener | D. Oertel (72' R. Nitsche) |
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T. Caroli (78' M. Krause) |
M. Nicolaus | ||
S. Harder | M. Merk | ||
1. 12 | C. Lück | ||
C. Köcher |
Spielstatistik
Gelbe Karten
Toni Caroli, Nevenko GatzkeZuschauer
63Torfolge
1:0 (35') | SSV 90 Landsberg |
2:0 (70') | SSV 90 Landsberg per Kopfball |
3:0 (85') | SSV 90 Landsberg |
Niederlage beim Tabellenführer
Gegen den aktuellen Tabellenführer SSV Landsberg hatte die Reserve des VfB IMO Merseburg nichts zu verlieren. Mit genau diesen Worten schickte der Trainer seine Mannen auf den Rasen, wohlwissend, dass alles passen muss, um aus dem Sportforum etwas Zählbares mitzunehmen. Die Favoritenrolle war klar verteilt, Landsberg gewann all seine fünf bisherigen Heimspiele und das mit einem Torverhältnis von 13:1.
Die Gäste begannen konzentriert. Daniel Oertel luxte einem Landsberger den Ball ab, passte auf Tom Binas, der mit einem Distanzschuss das erste Achtungszeichen setzt (3.). Der VfB IMO konzentrierte sich auf die Defensivarbeit, versuchte, die Räume gegen die offensivstarken Landsberger zu verengen. Dies gelang recht gut, es dauerte bis zur 18. Minute, bis es vor dem Merseburger Tor erstmals gefährlich wurde. Linksverteidiger Georg Arndt schaltete sich in die Offensive ein, doch seine gefährliche Eingabe fand im Zentrum keinen Abnehmer. Wenig später spielte Christoph Lück einen präzisen Steilpass, Toni Caroli und Tom Binas kombinierten im Zentrum und steckten letztendlich auf den startenden Daniel Oertel durch. Gegen den herauslaufenden „Interims“-Keeper und Ex-Merseburger Sven Klugmann kam er einen Schritt zu spät, rutschte rein und traf den Gegenspieler, sodass es aufgrund des gefährlichen Spiels folgerichtig Freistoß für den SSV gab (22.). Daraufhin hatten die Hausherren durch Robert Berbig innerhalb von drei Minuten zwei Möglichkeiten, den Führungstreffer zu erzielen. Der erste Versuch verfehlte das Tor, beim zweiten Abschluss köpft er eine Flanke von Ronny Stephan genau in die Arme von Torwart Clemens Köcher. Durch eine unglückliche Abwehraktion von Daniel Oertel und Clemens Köcher erzielte Georg Arndt in der 35. Minute den ersten Treffer des Spiels. Dieses Kullertor bedeutete gleichzeitig die Halbzeitführung für den SSV Landsberg, denn in den restlichen zehn Minuten gab es keine gefährlichen Aktionen mehr.
Der Gastgeber hatte, wie erwartet, mehr Spielanteile, doch die Anzahl an Torchancen hielt sich bisher in Grenzen. Deswegen ist es aus Sicht des VfB IMO besonders ärglich, wie das 1:0 zu Stande gekommen ist.
Der VfB IMO kam gut aus der Kabine, hatte durch Marko Nicolaus und dessen Linksschuss die erste Möglichkeit der 2. Halbzeit, Sven Klugmann hält sicher (48.). Auf der anderen Seite hatten die Gäste Glück, als Marius Merk Robert Berbig im allerletzten Moment fair abgrätscht, nachdem der Stürmer allein auf Torwart Clemens Köcher zudribbelte (50.). Es gibt sicherlich Schiedsrichter, die dieses Tackling abgepfiffen hätten, doch das Spiel lief ohne Unterbrechung weiter. Landsberg erhöhte nun den Druck, wollte mit aller Macht das zweite Tor. Gunter Schubert (53.) und Robert Berbig (57.) kamen jeweils freistehend zum Abschluss, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Nach einer Stunde konnten sich die Gäste etwas befreien und das Spielgeschehen auch in die gegnerische Hälfte verlagern. Aus dem Spiel heraus kam der VfB IMO aber nur schwerlich in die torgefährliche Zone des Gegners. So waren es die wenigen Standards, die Hoffnung machten. In der 61. Minute gab es einen indirekten Freistoß, 18m zentral vor dem Tor. Marko Nicolaus legte auf Toni Caroli ab, der mit aller Wucht abschließt, das Tor aber weit verfehlt. Die beste Möglichkeit auf den Ausgleichstreffer gab es wenige Minuten später, ebenfalls durch einen Freistoß. Marko Nicolaus legte sich die Kugel an gleicher Stelle zurecht, sein Schlenzer in die Mauerecke wird durch die Landsberger Mauer abgefälscht. Torwart Sven Klugmann war bereits in die Mauerecke unterwegs, doch in Volleyballmanier pritschte er den Ball am rechten Torwinkel vorbei zur Ecke. Dies war die bisher beste Chance für die Gäste, leider ohne Erfolg. Wie es dann so ist, auf der einen Seite fehlt das Glück, auf der anderen Seite hat man Pech. In der 70. Minute entschied Schiedsrichter Sebastian Rudolf auf einen fragwürdigen Freistoß, nachdem ein Landsberger auf Verteidiger Eric Weisbach aufläuft. Clemens Darmochwal war es egal, er brachte die Kugel gefährlich vor das Merseburger Tor, wo Georg Arndt hochsteigt und den Ball per Kopf entscheidend abfälscht und zum 2:0 ins Tor lenkt – sehr schwer zu verteidigen. Beide Trainer nahmen in der Folgezeit ihre Wechseloptionen in Anspruch. Landsberg hatte die Partie mit dem Gedanken des sicheren Vorsprungs im Griff, erstickte die zaghaften Merseburger Offensivversuche bereits im Keim. In der 85. Minute setzte Robert Berbig sogar noch einen drauf, nachdem die Gäste-Abwehr auf Abseits spielte, die Fahne aber unten blieb. So war Robert Berbig auf der halblinken Angriffsseite durch, lupfte den Ball über den herauslaufenden Keeper Clemens Köcher hinweg an die Lattenunterkante, von der der Ball ins Tor sprang – wieder eine Situation, die belegt, dass man genau dann das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite hat, wenn man an der Tabellenspitze steht. Letzte nennenswerte Situation war das überharte Einsteigen von Stürmer Christian Schülbe gegen Nevenko Gatzke. Beim Stande von 3:0 kurz vor Schluss an der Außenlinie so einzusteigen, ist einfach unnötig.
Letztendlich war es unumstritten ein verdienter Sieg des Tabellenführers, auch wenn das Glück beim ersten und dritten Tor „Freund“ der Landsberger war. Der VfB IMO muss seine Punkte für den Klassenerhalt gegen andere Gegner einfahren. Am kommenden Wochenende ist Derbyzeit, denn im Reservekreispokal trifft die Merseburger Reserve auf den Stadtrivalen SV Merseburg 99 II, bevor es dann eine Woche später in der Liga gegen Lützen weitergeht.