A-Jugend : Spielbericht (2010/2011)
Finale - 22.05.2011 11:00 Uhr
SV Irxleben 1919 | VfB IMO Merseburg | |||
2 | : | 0 | ||
(1 | : | 0) |
Skandalöse Umstände beim Pokalfinale
Das Landes-Pokalfinale der A-Junioren endete am Sonntagvormittag mit einem Skandal. Nicht genug, dass der SV Irxleben schon das Heimrecht zu diesem Finale zugesprochen bekam, fühlte sich wohl auch das Schiedsrichtergespann in der Pflicht, die Heimmannschaft von der ersten Minute an zu bevorteilen.
In der Orgie der Begrüßungen vergaß der Stadionsprecher erst einmal, die Gäste vom VfB IMO Merseburg willkommen zu heißen. Das Spiel selbst war noch keine acht Minuten alt, da musste der VfB IMO bereits auswechseln. Nick Rieger musste nach einem üblen Tritt von hinten mit Verdacht auf Kreuzbandriss vom Platz getragen werden. Für Schiedsrichter Patrick Menz (Könnern) jedoch kein Grund, dieses “dunkelgelbe” Foulspiel zu bestrafen. Die Gastgeber versuchten nun weiter mit permanenten Foulspielen die fußballerischen Vorteile der VfB IMO-Kicker wettzumachen, was durch die äußerst schwache Regelauslegung des Schiedsrichters sehr gut gelang. Nach einigen guten Chancen auf beiden Seiten gelang den Gastgebern durch Tim Ahlemann unmittelbar vor der Pause mit einen schönen Fernschuss in den Winkel der nicht unverdiente Führungstreffer (44.). Allerdings hatten es diese nur der nicht nachvollziehbaren Regelauslegung des “Unparteiischen” zu verdanken, dass sie noch komplett in die Kabine durften. Neben den ständigen Tretereien kamen nun auch noch übelste ausländerfeindliche Beschimpfungen einiger “Fans” und auch der Spieler des Gastgebers hinzu, gegen die der VfB IMO vorgehen wird.
In Hälfte zwei das gleiche Bild. Passfolgen und Dribblings des VfB IMO wurde mit permanenten Fouls und übertriebenen Körpereinsatz regelrecht bekämpft. Die Gastgeber kamen nur noch zweimal gefährlich vor das Tor vom starken Markus Schellbach. Den ersten Angriff konnte er noch in großer Manier entschärfen, gegen den Flachschuss von Stürmer Tim Ahlemann zum 2:0 war er dann allerdings machtlos (76.). Bei den Kickern des VfB IMO hingen danach kurzzeitig die Köpfe nach unten, doch nach einer berechtigten gelb-roten Karte gegen Tino Ahlemann vom Gastgeber, die auch Schiedsrichter Menz nicht verhindern konnte, ging noch mal ein Ruck durch die Reihen der Merseburger. Belohnt wurden die Anstrengungen mit dem Anschlusstreffer durch Ramo Jach in der 78. Minute - dachten jedenfalls alle. Nachdem die Mannschaften bereits wieder zum Anstoß bereit standen, hob der 100 m entfernt stehende Schiedsrichterassistent 2, Holger Rzeznitzeck (Aken) auf der anderen Seite des Spielfeldes plötzlich die Fahne und informierte Schiedsrichter Menz, dass er ein Vergehen von Steven Reissner gesehen haben will. Obwohl dies nichts mit dem Tor zu tun hatte und weder der Schiedsrichter selbst, noch der fünf Meter daneben stehende Assistent 1, Ingo Pöschl (Osternienburg) etwas gesehen hatten, pfiff der völlig konfuse und orientierungslose Schiedsrichter das Tor unverständlicherweise zurück. Steven Reissner bekam dazu noch völlig unberechtigt die rote Karte. Die Spieler und Verantwortlichen des VfB IMO konnten es nicht glauben, was hier jetzt ablief. Selbst der unmittelbar daneben stehende Linienrichter hatte keine Erklärung, weshalb das nach seiner Meinung reguläre Tor nun nicht mehr zählte. Der Linienrichter auf der anderen Seite verhalf schon davor zwei VfB IMO-Spielern zur gelben Karte, weil er von denen angebliche Kommentare gehört haben wollte. Die üblen ausländerfeindlichen Beschimpfungen einiger Irxlebener Zuschauer, die unmittelbar hinter ihm standen, gegenüber VfB IMO-Stürmer Rebien Hasso nahm er allerdings nicht war bzw. wurden ohne jegliche Reaktion ignoriert, obwohl sie über das gesamte Spielfeld zu hören waren.
Die Spieler und Verantwortlichen des VfB IMO entschlossen sich nach einigen Gesprächen dazu, weiterzuspielen, obwohl ein Spielabbruch nach solchen groben Fehlentscheidungen mehr als logisch gewesen wäre. Die noch zu spielenden Minuten wurden zur Farce, da Schiedsrichter Menz diese eigenwillig noch um einige Minuten verkürzte. Die Mannschaft und die Verantwortlichen des VfB IMO verließen aufgrund der aggressiven Atmosphäre sofort das Irxlebener Sportgelände. Gegen die Wertung des Pokalfinales wird der VfB IMO Merseburg Protest beim Verband einlegen.
VfB IMO Merseburg: Marcus Schellbach, David Weise, Ramo Jach, Tom Kupke, Jan Freudenberg, Davis Kresse, Nick Rieger (8. Marius Merk), Tom Nultsch (74. Matthias Kolb), Sebastian Maak, Steven Reissner, Rebien Hasso